Jahreshauptversammlung im Sportheim

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Vorstand 2024-2026
v.l.n.r.: Anton Winhöfer (Bauausschussvorsitzender), Johanna Mohr (2. Vorsitzende), Reiner Sirtl (Schatzmeister), Josef Bösl (Schriftführer), Josef Sirtl (1. Vorsitzender)

Seit dem Amtsantritt des ersten Vorsitzenden Josef Sirtl vor elf Jahren hat der Turn- und Sportverein (TSV) Pressath seine Mitgliedsbeiträge konstant gehalten. Seither sind die Aufgaben vielfältiger geworden, die laufenden Kosten gestiegen: Grund genug für die Teilnehmer der Hauptversammlung im Sportheim, einer von Sirtl empfohlenen „moderaten Anpassung“ einmütig zuzustimmen.

Nach Überzeugung der Mitglieder rechtfertigt die große Bandbreite an Angeboten und Dienstleistungen diesen Schritt voll und ganz, wobei die Jahresbeiträge nur etwa 20 Prozent aller Vereinsausgaben deckten. Was darüber hinausgehe, müsse der TSV mit Umsicht und Geschick über andere Quellen wie Sponsoren, Bandenwerbung, Zuschüsse oder Spenden gegenfinanzieren.

„Unser Verein bietet eigentlich unbezahlbare Leistungen, nicht nur für junge Leute, und darum ist der Mitgliedsbeitrag sein Geld wert“, verwies einer der Teilnehmer auf die „beachtlichen Investitionen“ und „Führungsleistungen“, die erforderlich seien, um den Betrieb der zahlreichen Sparten und Vereinseinrichtungen finanziell und organisatorisch „am Laufen zu halten“ und insbesondere dem Nachwuchs eine bestmögliche sportliche Ausbildung zu gewährleisten.

Berichte aus den Abteilungen

Die zahlreichen Berichte aus dem Leben des Vereins und seiner Sparten illustrierten diese Einschätzungen anschaulich. Vorsitzender Josef Sirtl berichtete unter anderem von Umbauten und Modernisierungen im Sportheim, aufwendigen Pflegemaßnahmen auf den Sportanlagen und der Neubelebung der Sportheimgaststätte unter neuer Leitung.

Der Mitgliederstamm sei bis Ende 2023 auf 668 Personen, darunter 205 Jugendliche bis 17 Jahre, angewachsen, vor allem die Fußball- und Tischtennis-Jugendabteilung hätten „regen Zuwachs“ erfahren, für den der Verein „laufend auf der Suche nach neuen Trainern und Betreuern“ sei. Freuen würde man sich auch über freiwillige Helfer für die Pflege von Sportanlagen und Wegen, gab Josef Sirtl zu verstehen.

„Uhr mit Urkunde“

Mit der höchsten Auszeichnung des Deutschen Fußballbundes, der „Uhr mit Urkunde“, sei der langjährige erste Vorsitzende Reinhard Reindl bei einer Sonderehrung ausgezeichnet worden, zu Ehrenmitgliedern habe der TSV Rita Brunner, Gerhard Egerer, Anita Floth und Anton Gottschalk ernannt.

Auf dem Festkalender hätten 2022 und 2023 das Oktoberfest, 2023 zusätzlich das Starkbierfest gestanden: „Für das Oktoberfest wollen wir uns etwas Neues einfallen lassen und sind für Anregungen dankbar.“ Ferner wolle der Verein ab kommendem Jahr an die Planung des Festes zum 100. Gründungstag 2027 gehen.

Immer aktiv

Von kontinuierlichen Aktivitäten der Sparten berichteten Anita Floth (Fitnessgruppe), Wolfgang Graser (Nordic Walking) und Andreas Spiegel (Fußball Alte Herren). Das zurzeit rückläufige Interesse am Tennissport bedauerte Ludwig Gradl, doch hoffen er und sein Spartenleiterkollege Norbert Böhm auf „neuen Schwung“ unter den künftigen Spartenverantwortlichen Robert und Janine Seifert, die bereits recht erfolgreich das Kindertraining leiteten und mit dem sommerlichen „Open-Air-Kino“ das Interesse junger Familien geweckt hätten: „Auch heuer soll es am 24. August wieder ein Open-Air-Kino geben.“

Kooperation mit Kastl

Aus der Fußballabteilung brachte Josef Sirtl überwiegend gute Nachrichten mit. Das erste Herrenteam habe sich unter dem neuen Trainer Markus Berft, der den überraschend zurückgetretenen Christian Malek abgelöst hatte, nach einem durchwachsenen Saisonauftakt gefangen, so dass der Klassenerhalt gesichert sei. Einen klaren „Aufwärtstrend“ habe die zweite Mannschaft erlebt, jedoch komme man wegen „dünner Personaldecke“ um eine Spielgemeinschaft mit dem TSV Kastl ab kommender Spielzeit nicht mehr herum. Diese Partnerschaft gestalte sich aber vielversprechend, so dass man optimistisch in die Zukunft blicke. Gut ausgestattet ist der TSV auch mit einem fünfköpfigen Fußball-Schiedsrichterteam, darunter dem zwölfjährigen Leon Anzer und dem 14-jährigen Noah Mahnke: „Sie sind die beiden jüngsten ‚Unparteiischen‘ Bayerns.“

Fast überschwänglich fiel Uwe Hautmanns Bericht aus der Fußball-Jugendabteilung aus. Das Interesse sei hier ungebrochen, zurzeit spielten mehr als 100 Nachwuchskicker in sieben Teams „von den Bambini bis zur D-Jugend“. Für die Altersklassen U7 bis U9 werde ab kommender Saison der Spielbetrieb bundesweit auf „Minifußball“ mit kleineren Spielfeldern und Toren umgestellt.

Aus der Tischtennissparte mit vier Herren- und fünf Jugendteams berichtete Benjamin Seitz unter anderem über den neu erworbenen Trainingsroboter, die mit 32 Teilnehmern gut frequentierte Vereinsmeisterschaft und die neuen Trikots.

Eine kurze Abschiedsbilanz nach 27 Jahren als Bauausschussleiter zog Wunibald Heinl, in dessen Amtszeit vor allem die Errichtung und stetige Modernisierung der jetzigen Sportanlagen an der Wollauer Straße sowie Abwicklung und Verkauf des alten Geländes an der Jahnstraße fielen. Ihn lobten seine Mitstreiter für seine Umsicht im Umgang mit den Vereinsfinanzen, wodurch Heinl dem TSV „viel Geld eingespart“ habe.

Kontinuität an der Vereinsspitze

Weitgehend auf Kontinuität setzte der TSV Pressath bei den Leitungskreis-Neuwahlen. Für weitere zwei Jahre leitet Josef Sirtl den Verein, wobei er ankündigte, 2026 nicht wieder zu kandidieren. Zur Stellvertreterin wurde Johanna Mohr als Nachfolgerin von Gerlinde Reichl berufen. Bestätigt wurden Hauptkassier Reiner Sirtl und Schriftführer Josef Bösl, die sich angesichts 17 Jahren Amtszeit ebenfalls letztmals zur Wahl stellten, sowie Ehrenamtsbeauftragter Franz Ficker und die Kassenprüfer Martin Schmidt und Joachim Sertl.

An der Spitze des Bauausschusses löst Anton Winhöfer Wunibald Heinl ab, der aber weiterhin Leiter des Sportplatzteams bleibt.

Quelle: https://www.oberpfalzecho.de/beitrag/gutes-geld-fuer-vielseitige-arbeit